Mittwoch, 19. Oktober 2016

{Buch} Ein ganzes halbes Jahr


Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Autor: Jojo Moyes
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 544
ISBN: 978-3499266720
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Preis: 9,99€
 
Klappentext
Lou & Will
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.

Eine Frau und ein Mann.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will.
 
Meine Meinung
Wie immer hinke ich dem Trend ein paar Jahre hinterher und da ich mich weigerte die Verfilmung zu "Ein ganzes halbes Jahr" zu sehen, bevor ich das Buch gelesen habe, musste ich auf die Schwärmerei von so ziemlich alles hören und mit dem Buch beginnen.
"Ein ganzes halbes Jahr" ist nach "Weit weg und ganz nah" das zweite Buch, das ich von Jojo Moyes gelesen habe und zuerst fiel mir das hübsche Cover auf, das eher schlicht gehalten ist, aber diesen Jojo-Moyes-Wiedererkennungswert hat.

In der Geschichte geht es um die 26-jährige Louisa Clark, die mit ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden ist: Sie hat einen Job in einem Café, ist seit sieben Jahren mit ihrem Freund Partick zusammen und wohnt bei ihren Eltern. Sie liebt außergewöhnliche Mode, nascht gerne und hat keine größeren Zukunftspläne. Viele Veränderungen gibt es nicht, außer dass sich Patrick in diesen sieben Jahren vom gemütlichen Typen in einen Sport-Freak verwandelt hat.
Als Lou allerdings ihren Job verliert, ändert sich alles. Da ihre Familie auf ihren Verdienst angewiesen ist, muss schnell eine neue Arbeit her, was ohne Ausbildung gar nicht so einfach ist. Nach einigen misslungenen Versuchen, u.a. in einer Hühnerfabrik, landet sie als Pflegehelferin bei einem Tetraplegiker: Will Traynor.
Bevor Will an den Rollstuhl gefesselt wurde, war er ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, reiste viel und nutzte sein Leben in vollen Zügen. Doch seit einem Unfall ist das vorbei. Zu Beginn glaubt Lou, dass Will sie hasst, weil er sehr gemein zu ihr ist, doch mit der Zeit lernen sich die beiden besser kennen. Lou findet heraus, dass Will etwas Schreckliches vor hat und fasst den Entschluss ihn umzustimmen.

Leider wurde mir, als ich nicht mal bei der Hälfte des Buches war, bereits das Ende verraten, weshalb ich keine großen Hoffnungen hatte, dass mir die Geschichte jetzt noch gefallen könnte. Aber ich habe mich getäuscht! Auch wenn ich wusste, wie das Buch ausgehen würde, gab es doch ein paar Wendungen, die mich sehr überraschten. Außerdem lebt die Handlung von ihren Figuren.
Mit jeder Seite lernt man Lou und Will besser kennen, beginnt sie zu verstehen und erfährt etwas über ihre Vorgeschichten. Beide Protagonisten sind sehr interessante Persönlichkeiten und ich fand es sehr spannend zu lesen, warum sie so geworden sind, wie sie sind und welche Veränderungen sie im Laufe der Geschichte durchleben. Vorallem Louisas Leben wird völlig auf den Kopf gestellt.

Die Geschichte ist meist aus Lous Sicht geschrieben, manchmal aber auch aus der Sicht anderer Figuren, z.B. Lous Schwester Katrina, Wills Mutter Camilla oder seinem Pfleger Nathan. Dadurch habe ich auch viel von der Gefühlswelt der Nebenfiguren erfahren und wie ihre Sicht auf die Situation ist.

Jojo Moyes spricht in "Ein ganzes halbes Jahr" ein sehr schwieriges Thema an, das zum nachdenken anregt. Sie beschreibt alle Ereignisse sehr emotional und ich konnte alle Gedankengänge gut nachvollziehen. Doch auch der Humor kam nicht zu kurz. Lou ist manchmal etwas tollpatschig und schafft es immer wieder ins Fettnäpfchen zu treten, was sehr lustig ist, aber nicht albern.

Das Buch zog mich in seinen Bann und ich konnte nicht genug von Lou und Will bekommen, weshalb ich es schon nach kurzer Zeit beendet hatte. Dass ich das Ende schon wusste, änderte nichts an der Tatsache, dass ich die ganze Zeit darauf gespannt war, was als nächstes passieren würde.
 
Fazit
In "Ein ganzes halbes Jahr" wird ein ernstes Thema angesprochen, das mit sehr tiefgründigen Charakteren und einem wunderbaren Schreibstil untermalt wird. Diese ungewöhnliche Liebesgeschichte ist nachdenklich, emotional und humorvoll.
5 von 5 Sonnen
☼☼☼☼☼
 
Die Autorin
Pauline Sara Jo "Jojo" Moyes wurde am 4. August 1969 geboren und ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie studierte an der Universität London Soziologie. Danach studierte sie an der City University London Journalismus und arbeitete bei einer britischen Tageszeitung. Ihr erstes Buch erschien 2002.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Sagt mir was ihr denkt. Ob Lob oder Kritik: Ich nehme alles an.
Kommentare beantworte ich auf diesem Blog.