Dienstag, 15. September 2015

{Buch} 28 Tage lang

Titel: 28 Tage lang
Autor: David Safier
Seiten: 416
ISBN: 978-3-463-40640-4
Verlag: Kindler
Preis: 16,95€
Meine Altersempfehlung: ab 15 Jahren
 
Klappentext
1943. Mira bringt sich und ihre kleine Schwester Hannah durch den harten Warschauer Ghetto-Alltag, indem sie unter Einsatz ihres Lebens Essen schmuggelt. Doch jetzt soll die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden. Mira schließt sich dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger.
Ganze 28 Tage lang.
 
28 Tage, in denen Mira sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört: Amos, der noch möglichst viele Nazis mit in den Tod nehmen will, oder Daniel, der sich um die Waisen in den Bunkern kümmert.
 
28 Tage, in denen sie sich immer wieder der Frage stellen muss:
Was für ein Mensch willst du sein?
 
Meine Meinung
"28 Tage lang" basiert auf wahren Begebenheiten. All die Dinge, die in diesem Buch passiert sind, haben sich auch in Wirklichkeit ereignet, genauso wie viele Personen im Buch existierten. Mira (und einige andere Personen, wie ihre Familie) und wie sie all die Geschehnisse sieht und erlebt ist allerdings erfunden.
David Safier hat mich bisher mit seinen lustigen Büchern begeistert, weshalb ich gespannt auf diese ernste Geschichte und ihre Umsetzung war.
Das Buch erzählt von der Zeit vor und während des Widerstandes im Warschauer Ghetto. Es geht um die unmenschliche Folter durch die Nazis, aber auch die kleinen menschlichen Momente, die eine große Bedeutung haben.
Die Figuren sind sehr gut beschrieben: Ausdrucksstark und gefühlvoll, ihre Entscheidungen sind verständlich und die meisten von ihnen, wie Mira, Amos, Daniel, die Widerstandskämpfer, Miras Freundin Ruth..., sofort ins Herz geschlossen. 
Besonders Hannah mochte ich, die sich leidenschaftlich gern Geschichten ausdenkt und ihre Familie in den dunklen Stunden in die Welt der 777 Inseln entführt. Dies ist eine kleine Phantasie-Welt, von der auch Mira durch einen großen Teil des Buches begleitet wird. Es ist eine schöne Welt, aber auch eine, die mich mit der Zeit immer trauriger machte.
Der Schreibstil war flüssig und sehr tief greifend. David Safier hat es geschafft die richtigen Worte für die Grausamkeit zu finden und oft musste ich beim lesen kurz innehalten, um das Geschriebene zu verarbeiten. Ich habe viele Tränen vergossen und hatte manchmal den Gedanken: "Das kann doch jetzt nicht wahr sein." Aber es war wahr und das macht die Geschichte für mich noch tausend mal schlimmer. Deswegen gefällt mir die Geschichte nicht, zumindest der grausame Teil.
 
Fazit 
"28 Tage lang" ist schrecklich und gefühlvoll und traurig und manchmal auch schön.
5 von 5 Sonnen
☼☼☼☼☼

Der Autor
David Safier wurde am 13. Dezember 1966 in Bremen geboren. Nach seinem Abitur wurde er zum Journalisten ausgebildet und arbeitete beim Fernsehen und Radio. 1996 begann er mit der Arbeit als Drehbuchautor und Schriftsteller. 

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