Sonntag, 18. September 2016

Hamburg. Es gibt kein schlechtes Wetter.

 Es muss endlich mal mit den Reiseberichten weiter gehen... =)

Am 1. August unternahmen wir einen Ausflug nach Hamburg. An den Strand bzw. in die Ostsee konnten wir an diesem Tag eh nicht gehen und in Hamburg waren wir noch nicht.
Trotz Wind und Wetter entschied ich mich dafür ein Kleid anzuziehen. Einfach aus Protest. Oder weil ich mich im Kleid viel wohler fühle, als in einer Hose - Auch wenn es nicht sommerlich warm ist.
Als erstes suchten wir eine Möglichkeit zum Parken und dann etwas Essbares. Wir fanden schließlich eine Pizzeria und als alle satt waren, machten wir uns auf dem Weg zum Hafen.


Trotz des Wetters, hätte ich wohl eine Ewigkeit am Hafen verbringen können, weil ich sofort von den verschiedenen Booten und Schiffen fasziniert war. Vor allem vom Mississippidampfer war ich angetan.


Lange blieben wir allerdings nicht und so steuerten wir schon bald den Michel an. Da wollte ich von Anfang an hin, auch wenn ich mich nur schwer vom Hafen trennen konnte. Die Aussicht vom Turm aus war wunderschön und ich musste wieder feststellen, dass ich wirklich mehr ein Stadt-, als ein Dorfmensch, bin. Städte sehen (vorallem von oben) viel interessanter aus als Dörfer - zumindest kenne ich kein spannendes Dorf.


Danach gingen wir wieder zurück zum Auto und fuhren gen Ostsee. Eigentlich haben wir gar nicht so viel von Hamburg gesehen, aber das, was wir gesehen haben, mochte ich.
Nur eine Sache fand ich sehr schockierend: Die vielen vielen obdachlosen Menschen. Unter einer Brücke war ein richtiges Lager. Es ist nicht so, als hätte ich noch nie Menschen gesehen, die auf der Straße leben, aber noch nie in so einem Ausmaß.
Da waren junge und alte Menschen, bloß mit einem Zelt und einem Sack mit irgendwelchen Sachen, ein paar Schritte weiter auf einer Bank, machte sich eine leicht bekleidete junge Frau zurecht.

Und dann musste ich daran denken, wie genervt ich manchmal bin, wenn ich mir mal in einem Monat nicht so viel leisten kann und wie viele erwachsene Menschen darüber schimpfen, wie wenig Geld sie doch hätten.
Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass man die kleinen, scheinbar normalen Dinge, schätzen sollte, z.B. täglich genug essen zu können oder ein Dach über dem Kopf zu haben. Denn nicht jeder hat das...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Sagt mir was ihr denkt. Ob Lob oder Kritik: Ich nehme alles an.
Kommentare beantworte ich auf diesem Blog.