Donnerstag, 25. Oktober 2012

Schreibinspiration

Hallo ihr Lieben!

Kennt ihr das auch? Ihr wollt unbedingt etwas schreiben, legt euch schon einen Füller und Papier zurecht oder fahrt den Laptop hoch und wenn es dann soweit ist fällt euch keine Geschichte ein? Mir ging es eine Zeit lang auch so. Ich möchte euch hier ein paar Tipps geben, dass das nicht mehr passiert. Egal, ob Geschichten, Gedichte, Songs... Einiges davon kann auch auf das Zeichnen angewendet werden. Natürlich möchte ich euch jetzt nicht vorschreiben, wie ihr es machen müsst. Es sind einfach nur Taktiken, die mir selber geholfen haben.

1. Mit offenen Augen durchs Leben gehen
Gaaanz wichtig. Die Schönsten Ideen kommen durch Zufälle, z.B. man sieht etwas oder jemand sagt etwas Bestimmtes. Sieh dir die Menschen in deinem Umfeld genau an. Was ist das Besondere an ihnen, wo könnten sie gerade herkommen, wo wollen sie hin? Haben sie ein bestimmtes Ziel? 
Lies dir mal in der Zeitung Kurzmeldungen durch, je weniger dort steht, um so mehr kannst du dir dazu ausdenken oder suche dir etwas aus, z.B. einen Gegenstand. Warum ist er gerade jetzt hier? Was wäre, wenn er nicht dort stände? Vielleicht hast du ja eine Kamera und kannst deine Eindrücke somit festhalten.

2. Ideen und Eindrücke festhalten
Damit ich meine Ideen nicht gleich wieder vergesse, habe ich IMMER ein Notizbuch dabei. Manchmal kritzle ich nur ein Wort, manchmal mehrere Seiten voll. Egal, wie viel da steht. Hauptsache die Idee dahinter ist zu erkennen.
3. Figuren erschaffen
Hast du bereit eine Idee für eine Geschichte, aber dir fallen keine passenden Figuren ein? Dann schreibe doch einfach erstmal eine grobe Zusammenfassung der Geschichte und setze er/sie ein. Überlege, welche Charaktereigenschaften für deine Figur wichtig ist, damit er/sie in Konflikte gerät, aber diese auch wieder ausbügeln kann. Das Aussehen und der Name ist vorerst unwichtig, der kommt meist beim Schreiben.

4. Die "Was wäre, wenn..." - Methode
Hast du schon ein klares Bild von deinen Figuren, aber von der Geschichte noch nicht? Dann stelle dir doch einfach die Frage: Was wäre, wenn... Das kann auch völlig absurd sein.
Zum Beispiel:
Was wäre, wenn Toni plötzlich einen lilafarbenen Ausschlag bekäme?

So kann man die Frage beantworten und daraus neue Fragen bilden.
Zum Beispiel:
Was würde er dann tun?
Welche Auswirkungen hat es auf sein Leben (bekommt er Superkräfte, wenn ja, welche?)?
Welches Geheimnis trägt er jetzt mit sich?
Warum lila?
Was wäre, wenn Toni sich verliebt, aber das Geheimnis für sich behalten müsste?
Was würde er dann tun?
...

Wenn du dann eine grobe Zusammenfassung hast, kannst du dir Fragen stellen, wie: wer, wo, wann, was, warum, wozu, wie?

5. Brainstorming
Worum soll sich das Buch drehen? Welche Kernaussage hat es? Welche Genre soll es haben? Schreibe ein Wort in die Mitte und darum all das, was dir zu diesem Wort einfällt.

6. Von anderen Künstlern inspirieren lassen
Das kann ein schönes Gemälde sein, eine Skulptur, ein Song, Gedicht... Einfach nur über das schreiben, was einem dazu einfällt. Am Ende kommt etwas Eigenes raus.

7. Das Gegenteil nehmen
Du hast ein Grundgerüst für eine Geschichte, aber dann merkst du, dass es so etwas Ähnliches schon gibt? Dann mache doch einfach in verschiedenen Punkten das Gegenteil von dem, was im Original steht.
Zum Beispiel:
Romeo und Julia: Zwei verfeindete Familien. Kinder verlieben sich ineinander. Liebe ist verboten. Romeo tötet Tybalt und verlässt alleine das Land. Julia stellt sich tot, weil sie ihm folgen möchte. Am Ende sterben beide.
Eigene Geschichte: Zwei befreundete Familien. Kinder hassen sich und sollen trotzdem heiraten. Sie hauen beide zusammen ab, um nicht heiraten zu müssen. Sie entdecken ihre Gefühle füreinander. Beide überleben.

So hat man etwas Eigenes erschaffen. Wahrscheinlich würde man beim Lesen nicht mal darauf kommen, dass man "Romeo und Julia" als Grundidee verwendet hat. Eine Möglichkeit wäre es auch Bezug in der Geschichte auf die Vorlage zu nehmen.
Zum Beispiel:
"Wir sind hier doch nicht bei Romeo und Julia", brummte er.

So hat man zwar einen Vergleich, aber trotzdem distanziert man sich von dem Original.

8. Den Schreibort oder die Schreibweise ändern
Schreibe mal mit der Hand, wenn du immer nur am Computer Wörter eintippst - oder anders herum. Versuche verschiedene Stifte aus, schreibe mal mit links (bzw. rechts, wenn du Linkshänder bist). Schreibe mal im Garten oder im Park, in der Küche, im Bad, im Café... Das regt die Fantasie an.
9. Schreibe irgendetwas
Egal, ob es zu deiner Geschichte passt oder nicht. Schreibe eine Szene, beschreibe Gefühle. Achte nicht auf Grammatik oder Rechtschreibung. Schreibe einfach nur und wenn dir nichts einfällt mach so lange kleine Kringel über dir Zeilen bis dir ein Wort oder ein Satz einfällt, um weiter zu schreiben.

10. Etwas ganz Alltägliches
Beginne mit etwas, was du jeden Tag machst. Zum Beispiel den Schulweg beschreiben, das Frühstück oder den Gang zur Toilette. Schreibe ein paare Sätze, die das ganze grob beschreiben und füge dann ein "Aber heute..." hinzu. Ja, was war nur heute, als alles anders wurde? Was kann so schockierend sein, dass der geregelte Ablauf gestört wird?


So, ich hoffe, dass ich ein ein bisschen weiter helfen konnte und viel Spaß beim Schreiben!

5 Kommentare:

  1. Tolle Idee mit diesen Tipps..
    Weißt du was ich lustig finde: Unter 10. schreibst du, dass man doch auch mal seinen Gang zur Toilette beshreiben könnte ... Merkwürdig, dass in Büchern die Charaktere oft nie aufs Klo müssen ^^

    Liebe Grüße

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    1. Deshalb habe ich das geschrieben. Manchmal sind die Figuren tagelang im Wald oder irgendwo eingesperrt und sie müssen trotzdem nicht =)

      LG

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  2. sehr gute tipps(: werde ich beachten;)

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  3. Echt toll! Super Ideen gegen Schreibblockaden :-)

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